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Datenbank
Species: Drosera binata Labill., {1804}

Datenblatt

Systematik

Beschreibung

Art: Drosera Binata

Entdecker: Labill.

Geschichtliches :

Die am meisten bekannte Form dürfte die D. binata " T-Form " sein. Dies ist die ursprüngliche von Labillardiere 1792 entdeckte und in seiner Arbeit " Novae Hollandieae Plantarum Specierum I " ( 1804 ) beschriebene Form. Durch Zufall ist sie auch die in Kultur am häufig vorkommenste. 1823 gelangte sie in einer Ladung Substrat zum botanischen Garten in Kew ( Chapman, 1981 ). Ihrer Schönheit wegen tauchte sie bald in vielen Sammlungen des 19. Jahrhunderts auf.

Heimat / Standort :

D. binata ist mit seinen fremdartigen gegabelten Blättern die einzige Art der Ost-Australien, Tasmanien und Neuseeland beheimateten Sektion der Gattung Drosera. sektion : Phycopsis. In einem beschränkten Areal der Blue Mountains bei Sydney wächst sie mit der Ssp. >>dichotoma<< zusammen ( Clemesha, 1979 & 1974 ). Warscheinlich kommt sie auch an der Südküste vor, wo Labillardiere sie entdeckte.

Die Pflanze:

diese Varietät hat einfach gegabelte Blätter. Die Blattspreite ist olivegrün, wird mit zunehmendem Alter rötlich, und die Tentakel sind tiefrot ( Clemesha, 1972; Slack, 1979 ). Die Pflanze kann eine Höhe von fast 40 cm erreichen ( Gilbert, 1984 ). In Naturform scheint diese Form selten zu sein. Dieser Sonnentau nimmt eine leichte Sonderstellung ein. Das fängt schon damit an, daß er mal ausnahmsweise nicht aus Südafrika sondern aus Australien kommt. Drosera binata gibt es in verschiedenen Formen, von der typischen, einfach gegabelten, bis hin zu x-fach verzweigten Exemplaren. Drosera binata braucht mehr Licht als die anderen subtropischen Drosera, am etwas schattigen Fenster bildet er nur lange schwache Triebe, wo capensis und aliciae noch recht gut aussehen. Drosera binata ist ein guter Indikator für gute Lichtbedingungen, um z.B. seine Lampen zu testen. Des weiteren braucht die Art meiner Meinung nach zwingend eine Winterruhe und zieht im Herbst zumindest bei mir komplett ein. (außer Sämlinge) Ich habe letztn Winter einige Pflanzen in den ungeheizten Frühbeetkasten gestellt und hatte keinerlei Verluste. Die Art ist also zumindest bedingt winterhart. In der Literatur wird von -8°C bei der typischen Form gesprochen. Hängt wohl auch vom Klon, der Größe und der Abhärtung ab. Ich habe dieses Frühjahr ein paar davon ins Moorbeet gesetzt, wo sie sich bisher prächtig entwickeln.Mal abwarten, ob sie den Winter überleben. Viele der stärker verzweigten Typen sollten auf alle Fälle wärmer stehen. Drosera binata hat sehr dicke Wurzeln und läßt sich gut über Wurzelstecklinge vermehren. Ich selbst würde die Art als nicht ganz so einfach einschätzen, aber eindeutig noch zu den Anfängerpflanzen zählen. Drosere binata 'multifida extrema', eine der am stärksten verzweigten Varietäten gehört zu den größten und besten Insektenfängern unter allen Sonnentauarten.

Kultur :

Standort im Sommer :

Die Kultur ist im Freiland problemlos möglich, die Pflanze verträgt und bevorzugt die pralle Sonne, färbt sich auch dann erst rot, starker Regen wird weniger gut vertragen, da die dünnen Stengel leicht brechen. Die Drosera binata sollte bei voller Sonneneinstrahlung nass stehen, somit ergibt sich für die Luftfeuchtigkeit kein zusätzlicher Aufwand. Die Kultur unter Kunstlicht ist möglich, jedoch erhält man nur grüne schlecht entwickelte, gebrechliche Pflanzen.

Standort im Winter :

Wenn man die Pflanze ohne Winterpause kultivieren will sollte man die Kultur im Winter unbedingt bei voller Sonneneinstrahlung im Südfenster fortgesetzten, da diese Art nicht unbedingt winterhart ist wenn sie nicht vorher daran gewöhnt wurde, die Temperatur sollte über der Heizung ca. 20°C betragen, die Erde sollte lediglich feucht sein. Die Pflanzen wachsen im Winter langsamer aber höher, manche Blätter entwickeln sich kaum und es wachsen nur lange grüne Stengel, die Luftfeuchtigkeit sollte niedrig sein. Wird der Vegetationskegel trocken, so steht die Pflanze zu kalt und zu feucht, hier ist jedoch keine 'Rettung' mehr möglich. Gefahr durch Blattläuse besteht kaum.

Substrat: Ungedüngter reiner Torf, Zusatz von geringen Mengen Sand ist möglich, nur mit kalkfreiem Wasser giessen.

Pflanzgefäss: grosser Topf, da die Wurzeln sowohl schnell in die Tiefe als auch in die Breite wachsen.

Vermehrung :

Die Vermehrung durch Samen ist sehr effektiv, wobei sich die Blüten im Sommer unter optimalen Bedingungen bilden können, sie öffnen sich nur zum Teil (Farbe=weiss). Ältere Pflanzenstöcke teilen sich in mehrere Stöcke, deren Teilung ist nicht zu empfehlen, da sonst die Wurzeln beschädigt werden. Die Vermehrung mit Hilfe der Wurzeln gelingt gut, nur treiben oft mehrere Pflanzen aus einer Wurzel. Unterirdisch wachsen alle Pflanzen in grösseren Töpfen ebenso zu ganzen Büschen heran.

Besonderes: sehr robust

Letzte Änderung: 2004-09-11 10:33:25


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