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Species: Utricularia sandersonii Oliv., {1865}

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Systematik

Beschreibung

Utricularia sandersonii

Geschichtliches:
Erstbeschreibung durch: Oliver (1865)
Früherer, inzwischen ungültiger Name: Utricularia aurea var. multiflora

Utricularia sandersonii ist direkt mit Utricularia livida verwandt und wird in die Sektion " Calpidisca" eingeordnet.

Heimat / Standort:
Heimat von Utricularia sandersonii ist Südafrika - genauer gesagt der Osten des Landes im subtropischen Natal Gebiet. Dort wächst sie direkt auf nassen Felsen in einer Höhenlage von 210 - 1200 m. Die Temperaturen bewegen sich im Winter bei knapp über 20°C und der Sommerhitze bei Temperaturen von 30-35°C.

Die Pflanze:
Utricularia sandersonii - diese wunderhübsche südafrikanische Art ist den größeren Teil des Jahres über ständig in Blüte. Die hellgrünen, löffelförmigen, rundgerandeten Blätter werden 1 bis 6 mm breit und bis zu 15 mm lang. Der Blütenstängel erreicht eine Länge von etwa 5 cm und entwickelt an die sieben Einzelblüten in einem ganz hellen Wistarien (Glyzinen)-Blau, etwa 0,6 cm lang und 1,3 cm breit. Die Oberlippe ist tief gespalten in zwei schmale Teile, die jeweils mit einem violetten Streifen in der Mitte gezeichnet sind. Die Unterlippe hat die doppelte Länge und bildet eine flache, aber breite Schürze; deren untere Hälfte halbrund mit gewelltem Rand. Rund um den gelbgrün getönten Gaumen ist sie violett gefärbt. Utricularia sandersonii behält das ganze Jahr über ihre kleinen, grünen, keilförmigen Blätter. Bei Frost können diese jedoch verschwinden und erscheinen bei wärmeren Temperaturen wieder - die Pflanze ist überraschenderweise recht kälteresistent. Die Blätter bilden oft einen 3-6 mm hohen, dichten Rasen, während sich die Fangorgane (1-1,5 mm große Fangblasen) meist an unterirdisch an fadenförmigen Strängen verstecken. Diese erreichen eine Tiefe von ca. 10 cm im Erdreich. Die Falle selbst hat über und unter dem Eingang lange, tentakelförmige Fortsätze. Seitlich sind kürzere Fortsätze zu finden. Die Pflanze blüht am Naturstandort im Frühling (Juli bis September) und im Herbst (Januar bis Mai). Die eiförmigen Samen (0,8 mm lang) sind Lichtkeimer.

Kultur:
Heute - fast 150 Jahre nach der Erstbeschreibung - ist die Utricularia sandersonii eine sehr beliebte Kulturpflanze: Und zwar wegen der wunderschönen Blüten (Die Pflanze weist bei richtiger Kultur fast das ganze Jahr über eine verschwenderische Blütenpracht auf.) Nicht zuletzt ist sie wegen ihrer Robustheit wohl die einfachste Art der Gattung Utricularia .
Permanentes Anstauverfahren (ca. 2-3 cm Wasserhöhe) das ganze Jahr über (ausschließlich Regen- bzw. Destilliertes Wasser verwenden!). Man sollte jedoch darauf achten, dass das Wasser in den Untersetzern erst wieder nachgefüllt wird, wenn es restlos verbraucht ist. Dieses Gießverfahren wirkt sich angeblich positiv auf das Blühverhalten der Pflanze aus. Des weiteren sollte man den Untersetzer vor jedem neuen Befüllvorgang stets gründlich reinigen, damit so verhindert werden kann, dass sich eventuell bestehende Fäulniserreger nicht im Substrat durch abgestandenes Wasser anreichern können. Während der Blüh- und Wachstumsphase kann der Wasserstand auch die Hälfte der Topfhöhe erreichen. Die Pflanze mag es ganzjährig warm (25°C perfekt und 15-30°C OK). Direkte Mittagssonne und Temperaturen über 35°C sollte man meiden. Die Pflanze ist sehr anpassungsfähig und überlebt auch problemlos kalte Winter mit 5°C. Als Substrat dient ein Torf-Sand-Gemisch 2:1 oder aber auch reines Sphagnum. Bei dieser Pflanze wird keine Drainageschicht benötigt - sie mag nasse Füße. Eine Luftfeuchtigkeit von 50-60 % reicht der Pflanze völlig aus.
Schädlinge: Blattläuse können leider an den Blättern gefallen finden - sind jedoch sehr selten.

Quellen:
Peter Taylor, The genus Utricularia, a taxonomic monograph, 1989

Letzte Änderung: 2006-02-11 20:46:07



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     Utricularia sandersonii
AST-SCR-LEN-UTR-POL-CAL

Blüte
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